Eine Mediation hat gerade im familiären Bereich große Vorteile. Mediation ist Selbstbestimmung: Denn in ihrem Mittelpunkt stehen die Bedürfnisse beider Konfliktbeteiligten und diese allein bestimmen daher auch Tempo, Dauer und Inhalt der Mediation. Respekt und Akzeptanz werden themenbezogen neu erlernt und es wird wieder direkt miteinander kommuniziert.

Anders vor Gericht: Kommuniziert wird über Dritte (Anwälte, Gericht), die Betroffenen sind der gesetzlich vorgesehenen Taktung des gerichtlichen Verfahrens ausgeliefert, geben ihr eigenes Verfahren aus der Hand und unterwerfen sich einer Fremdentscheidung. Zudem haben die Beteiligten vor Gericht deutlich höhere Kosten zu tragen. Die Kosten der Mediation werden vielfach von einer Rechtsschutzversicherung getragen.

Lösungen, die im Rahmen einer selbstbestimmten Mediation erarbeitet worden sind, führen zudem zu einer deutlich höheren Zufriedenheit und Akzeptanz als jede andere Entscheidungsform. Auch wenn die direkte Kommunikation zu Beginn schwierig sein kann und of auch ist: Dieser Kernpunkt der Mediation stellt besser als jedes andere Verfahren sicher, dass sämtliche bestehenden Problemfelder „auf den Tisch“ kommen und behandelt werden. Letztlich geht es darum - einer alten Weisheit entsprechend - wieder mit einander zu reden und im direkten Dialog die Vernunft wieder zu entdecken. Daher sind die im Rahmen einer Mediation gefundene Lösungen auch wirklich auf die bestehenden Problemlagen der Beteiligten zugeschnitten.

Eine derart von den Medianden selbst erarbeitete Problemlösung schafft Frieden und hinterlässt keine Gewinner und Verlierer. Vielmehr schafft sie einen gesunden Ausgleich der beiderseitigen Interessen. So können die Beteiligten in Zukunft wieder gut und fair miteinander umgehen. Das ist besonders wichtig, wenn sie für gemeinsame Kinder Sorge tragen.